Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Wirbelbruch

Antwort auf Wirbelbruch
10 Mär 2017 09:41
  • Angela 55
  • Angela 55s Avatar
  • 153 Beiträge seit
    30. Jun 2016
Hallo drjofi,
Nachdem ich gestern ein ausführliches Gespräch mit meinem Neurochirurgen/Radiologen genau über dieses Thema hatte, wollte ich Dir kurz meine persönlichen Erfahrungen schildern: die Stabilität der Wirbelsäule wird auch anhand der "DREI-SÄULEN-THEORIE" beurteilt. Diese Erklärung habe ich sehr gut verstanden, vieleicht kannst Du dir von Deinem Arzt das auch erklären lassen. Man kann das natürlich auch Google, aber besser finde ich das direkte ARZTGESPRÄCH dann kannst Du auch direkt nachfragen! Ich habe nun erfahren, dass bei mir von 3 Säulen noch 2 intakt sind, und somit eine Stabilisierung nicht zwingend notwendig ist. Es gibt sicher noch weitere Kriterien die nur der Arzt Dir erklären kann, aber mir hat diese Information zur Entscheidungsfidung sehr geholfen.
Alles Gute, Angela!

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Antwort auf Wirbelbruch
16 Mär 2017 19:01
  • elisea
  • 125 Beiträge seit
    12. Feb 2010
Hallo,
bei mir ging das ganze MM-Theater mit Wirbelbruch los. Der krebsige zusammengebrochene breiige Wirbel war durch Unkenntnis dieser Tatsache und nach Rückenschmerzen-entsprechender Physio damals ins Rückenmark katapultiert. Ergebnis Bewegungsunfähigkeit, sofortige WS-Operation mit Titan-Versteifung über mehrere Wirbel. Erst dadurch MM-Diagnose. Danach Bestrahlung der WS-Stelle.
Ich würde heute wahrscheinlich in Kenntnis möglicher Komplikationen lieber baldige kleinere Op wählen und nicht abwarten bis massiv operiert werden muss wie bei mir damals.
Ja, man muss/sollte nach einer Wirbel-Einspritzung(Kypho)längere Zeit vorsichtig sein mit Tragen, Bücken, Drehen. Ich aber wesentlich länger und folgenreicher, als bei kleinerer Kypho.
Bewegung und Sport?
Nach meiner radikalen Wirbelbruch-Op hatte ich nicht das Bedürfnis, vom Hocker zu springen oder Kartoffelsäcke zu schleppen oder die WS durch Jogging zu stauchen, sondern war dankbar, wieder aufgewacht zu sein.
Toi, toi, toi für Dich, ich würde die Kompetenz der Schulmediziner und nicht Dr. Google befragen. Knochen brauchen handwerkliche Fähigkeiten von Neurochirurgen oder Orthopäden.
LG elisea

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Antwort auf Wirbelbruch
17 Mär 2017 14:34
  • UndineD.
  • 691 Beiträge seit
    28. Dez 2015
Meine persönliche Erfahrung:
Bei mir war es ähnlich wie bei Elisea.
Wirbelbruch durch "manuelles Einrenken" durch einen fremden Arzt.
Auf Röntgenbildern NICHT erkannt. "Wird ein Nerv eingeklemmt sein"...
Im MRT dann "Wirbelbruch u. diverse Knochenläsionen",
der Orthopäde schrieb"Keine weitere Behandlung (des Bruchs) erforderlich, heilt von alleine aus".
Dem war nicht so! Der Wirbel kippte aufs Rückenmark, sofortige OP wegen hochgradiger Querschnittgefahr erforderlich, mit Titangestell, Schrauben durch die umliegenden Wirbel, (die waren ok, deshalb dafür geeignet!) Wirbelsäule begradigt, Gewebe entfernt, zusätzlich Zement eingefüllt, der z.T. ausgelaufen ist, und eine Art "Wagenheberchen" wurde eingesetzt usw.
Das war keine Kleinigkeit! Die OP ist an sich gut verlaufen, ich war vorher auch recht fit. Am Querschnitt bin ich vorbei gekommen. Ich kann wieder fast normal gehen. Nervenschäden im umliegendn Bereich bessern sich langsam. Bewegungsbeeinträchtigungen u. Schmerzmittel sind für den Rest meines Lebens selbstverständlich. Und mit einem gewissen Schmerzpegel lebe ich trotzdem.
L.G. Undine

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Antwort auf Wirbelbruch
17 Mär 2017 19:04
  • elisea
  • 125 Beiträge seit
    12. Feb 2010
Es geht ja eigentlich nicht um mich, aber Undine, du hast mir sehr geholfen. Man ist so alleine mit seinem speziellen Pech. Endlich mal jemand, der aus Ähnliches erlebte.
Auch bei mir war es ein Fastquerschnitt, ohne Bewegungsmöglichkeit nachts. Der Orthopäde spritzte mich mit Morphium hoch und ich musste morgens dann per PKW(Tortur) in sein Wartezimmer und wartete dort stehend im rechten Winkel. Wir verstanden die Welt nicht mehr. Aber das alles macht uns stark, wenns auch sehr über die körperliche Grenze und an die Emotion geht.

War Deine Op von vorne oder von hinten? Da es im Jahr drauf so laut knackte, wurde ich zusätzlich von vorne auch noch mit Titan versehen. Die Op war schwieriger. Den gewissen Schmerzpegel habe ich auch noch nach 9 Jahren, aber man toleriert mit der Zeit einiges, um keine Schmerzmittel nehmen zu müssen. Meine Muskulatur reagiert bei Unbedachtheiten sofort und allmählich werden lange Gänge nach vorne neigend, so das ich vielleicht dafür die Orthese benutzen müsste.
Insgesamt bin ich aber für die Ops dankbar, nur hätten sie wahrscheinlich früher sein müssen.
Wann war Deine Op und wurdest Du bestrahlt?
LG elisea

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