Schmerzen im Gesicht

• Chrissi

Hallo ihr Lieben,
war lange nicht im Forum und habe jetzt mal eine Frage an Euch.
Mir geht es eigentlich ziemlich gut bis auf gestern und heute auch noch. Hatte gestern heftige Schmerzen im Gesicht, genauer gesagt tat mir der Knochen neben dem linken Auge bis fast zum Kinn heftig weh.Was kann das sein?Muss es unbedingt mit dieser Krankheit zusammenhängen? Die Zähne sind in Ordnung.Es ist wirklich ein sehr unangenehmer Schmerz, hatte ich so noch nie,habe gestern eine Schmerztablette genommen damit ich wenigstens einigermaßen schlafen konnte.Vielleicht hat einer von euch einen Tipp für mich.

Lieber Rudi, habe ja nun auch mitbekommen wie schlecht es dir im Moment geht,war eben lange nicht hie im Forum.Ich wünsche dir alles Gute und ich denke, so eine Kämpfernatur wie du es bist,schaffst das locker.Ich drücke dir die Daumen.

LG Chrissi

• christine

Nein - das muss gar nicht mit einem MM zusammenhängen. Wenn die Blutergebnisse nicht lange her sind und relativ (für SMM) gut waren ist es sehr unwahrscheinlich Ausserdem ist es sehr unwahrscheinlich dass ein Knochen im Gesicht zuerst schmerzen. In der Regel ist es der Rücken, Rippen usw.

• Ben

Hi Chrissi,

wir hatten letzten Sonntag über 33 Grad, im Auto die Klima laufen. Heute habe ich im Keller die Heizung auf Winterbetrieb gestellt und hoffe, dass nachts die Temperaturen nochmal von 6 Grad hochgehen. Denn meine Peperoni halten die 5 Grad nur ein paar Tage aus.
Also ich denke, dass Dein Schmerz wohl nicht der MM Erkrankung zuzuordnen ist. Möglicherweise hast Du Dir einen Windzug eingefahren.
Ich würde, falls es so bleibt, im Laufe der nächsten Woche zum Hausarzt und dann mal abklären, ob es sich vielleicht um einen Nervenschmerz handelt, der von selbst wieder vergeht. Wir sind alle nicht mehr die jüngsten. Ü50 vergeht doch kein Tag, an dem nicht irgendwas anderes zieht.

Bei meiner Frau bin ich aber als Angehöriger selbst so emotional dabei, obwohl wir noch nicht einmal die Blutergebnisse haben. Da wird dann ein leichtes Ziehen im Gesäß schon mal eine Wirbelsäulenkompression mit Tumor im Rückenmarkskanal inklusiver Osteolysen, obwohl auf dem radiologischen Befund von einer steilen LWS und kurzen Wirbelbögen und gleichmäßiger Knochenstruktur berichtet wird, die eine angeborene Verengung des Wirbelkanals in diesem Bereich vermuten lässt.

Neulich war ich mit meinem "Morbus Google Syndrom" beim Hausarzt und fragte, ob denn Zahnabdrücke auf der Zunge (Makroglossie) automatisch jetzt eine Amyloidose darstellen. O-Ton Hausarzt: Ich hatte in den 40 Jahren, in denen ich praktiziere 2 Patientinnen mit Amyloidose. Die eine war 45 und die andere wurde über 80 Jahre alt. Wie lange hat Sie das denn schon? Ich meinte, seit ich sie kenne, also über 14 Jahre. Er: also eine systemische Amyloidose läuft da anders. Zuerst schwillt die Zunge, dann fällt das Schlucken schwer und irgendwann kann man nix mehr essen. ...da stand ich nu wieder mit meinem Syndrom.

Richtig und wichtig wie ich finde ist aber, dass Du den Status Deiner Erkrankung kennst und im richtigen Moment die richtigen Schritte eingeleitet werden können, zumal Du natürlich jetzt intensiver in Dich hineinhörst. Also ich denke, dass die Medaille immer zwei Seiten hat, ich persönlich weiß jetzt auch noch nicht, wie ich mit der veränderten Situation umgehen werde.

Kommt Zeit, kommt Rat. Kommt mehr Zeit, kommt Fahrrad.

• Caro

Liebe Chrissi,

lass das mit den Schmerzen unbedingt ärztlich abklären. Es ist wahrscheinlich harmlos, aber nicht zwingend. Mein LG hatte das auch und das CT, das der Hausarzt verordnete zeigte eine pathologische Fraktur des Jochbeins durch das Myelom verursacht mitsamt einer extramedullären Manifestation. Häufig ist es leider so, dass das Myelom in den Knochen wieder aktiv wird, obwohl die Blutwerte noch auf CR deuten. So war es damals bei ihm. Auch Gürtelrose kann man im Gesicht bekommen, wobei die Behandlung deutlich besser anschlägt, je eher man beginnt.

Ich möchte keine Angst machen, aber bei dieser Krankheit ist immer Vorsicht geboten.

Liebe Grüße

Caro

• Jeanny150765

Hallo Chrissi,

da musst Du zum Arzt,man kann ja nur spekulieren.
Es könnte auch eine Trigeminusneuralgie sein,das verursacht heftige Schmerzen,so wie von Dir beschrieben.Aber wie gesagt,der Arzt wird das feststellen,was es ist.Alles Gute

LG
Jeanny

• Ben

@Caro:
Das mit Deinem Lebensgefährten ist sehr traurig. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und dass Du Dich wieder finden kannst.

Wir sind seit 14 Jahren nach dem Prinzip gefahren: "Don't watch and wait." Damals wurden die Eiweißmengen quantifiziert. Meine Frau ist heute 55 Jahre alt und seit ihrem 40. Lebensjahr in der Menopause. Der Orthopäde will halt jetzt absolute Abklärung bevor er mit irgendwelchen Therapien bezüglich einer aufgetretenen Osteopenie beginnt. So nun kann man geteilter Meinung sein. Es sind eben 14 Jahre, in denen unsere Beziehung gewachsen ist. Natürlich hätte was passieren können, ist es aber nicht! Es hätte aber genauso passieren können, dass meine Partnerin u.U. aus anderen Gründen verstorben wäre. Es hätte aber auch sein können, dass ich aufgrund der Wahrheit und einer Drucksituation auch wegen Depressionen in die Psychiatrie gemusst hätte und die Beziehung gescheitert wäre. Wer weiß?

Mein Vater, sein Bruder und seine Schwester hatten alle drei MS. Der jüngere Bruder hatte einen aggressiven Verlauf und erlebte seinen 50. Geburtstag nicht. Seine Schwester wurde 79 und mein Dad ist heute 80. Er hatte mit 67 Hautkrebs, danach waren Lympfknoten befallen und jetzt ist er 13 Jahre krebsfrei. Ein Familienangehöriger starb noch vor seinem 50. Lebensjahr an Asthma. Ich persönlich habe einen leichten, moderaten Verlauf. Ich denke jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Neulich meinte mein Hausarzt auf meine Frage, ob er an ein Myelom glaube? Nein, das tut er nicht und sagte mir, dass ich endlich einmal anfangen solle positiv zu denken! Er kennt mich seit meinem 12. Lebensjahr.

Gruß Ben