Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Windpocken

Betreff: Windpocken
17 Mai 2017 14:38
  • Emi
  • Emis Avatar
  • 230 Beiträge seit
    17. Dez 2015
Na toll,

jetzt hab ich mit einem zu spät diagnostizierten Gürtelrose-Ausbruch meinen Mann mit Windpocken infiziert. :(

Er hat steif und fest behauptet, schon einmal Windpocken gehabt zu haben - entweder das stimmt und die SZT hat ihm seine Antikörper zerschossen. oder es war eine falsche Erinnerung. Und zum Arzt gehen und das testen lassen ... neee er doch nicht.

Wobei es eh schon zu spät geween wäre.

Oh Mann 1. Bitte alle ganz fest die Daumen drücken, dass das ohne größere Komplikationen an ihm vorbei geht
2. Wer hat das auch schon erlebt? wie wurde therapiert?

We don't know how strong we are until being strong is the only choice we have.

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Antwort auf Windpocken
17 Mai 2017 14:57
  • Anna M.
  • Anna M.s Avatar
  • 134 Beiträge seit
    08. Sep 2016
Hallo Emi,
Windpocken sind Viren und auch wenn Dein Mann bereits im Kindesalter Windpocken hatte, so schlummern die Viren trotzdem im Körper und können jederzeit wieder ausbrechen. Das Märchen von den Kinderkrankheiten, einmal gehabt und dann nie wieder, stimmt gar nicht.
Mein Mann hat sich auch im Erwachsenenalter im Kindergarten angesteckt, weil es so unvernüftige Eltern gibt und ihre Kinder trotzdem in die Kiga bringen. Windpocken sind hoch ansteckend.
So weit ich weiß kann man nur die Beschwerden behandeln - Bettruhe, Hautpflege mit Bädern und Cremes und Juckreiz stillenden Medikamenten. Antibiotikas helfen bei Viren nichts.
Aber ich würde dir dringend raten einen Arzt aufzusuchen. Mit Windpocken ist nicht zu spaßen und bei immnugeschwächten Menschen schon gleich gar nicht.
Wünsche Euch viel Glück und schnelle Genesung und hoffentlich geht alles gut.
Liebe Grüße
Anna M.

Glaube an Wunder, Liebe und Glück! Schau nach vorn und nicht zurück!

Das Wunder blieb aus....verstorben am 05.01.2019

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Antwort auf Windpocken
17 Mai 2017 15:16
  • Lilith
  • 26 Beiträge seit
    22. Apr 2015
Hallo Emi,
eines meiner Kinder hatte die Windpocken zweimal - mit zwei und mit etwa sieben Jahren.
Laut damaliger Aussage des Ki-Arztes ist das zwar nicht die Regel, aber wohl auch gar nicht übermäßig selten.
Meine Daumen sind gedrückt...

LG Lilith

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Antwort auf Windpocken
17 Mai 2017 17:43
  • hase25
  • hase25s Avatar
  • 419 Beiträge seit
    15. Feb 2017
Hallo Emi,
ich bin ja noch absoluter Neuling im Forum, aber wenn dein Mann eine Hochdosis hatte, dann ist er vom Imunsystem her wie ein Neugeborenes. Jedenfalls sind das die Infos, die ich aus den verschiedensten Aufklärungs-Broschüren habe. Nach einer Hochdosis wird ja daher auch wieder ein kompletter Impfschutz aufgebaut. Die normalen Impfungen nach 5-6 Monaten, die Impfungen mit Lebendimpfstoffen später. Wahrscheinlich hat dein Mann keine Windpockenimpfung bekommen. Diese Impfung gibt es seit einigen Jahren. Dein Mann kann theoretisch alle bisher durchgemachten Kinderkrankheiten erneut bekommen!

Drücke die Daumen, dass er die Krankheit gut übersteht und er "nur" Juckreiz hat.

Grüße von Katharina

Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag!

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Antwort auf Windpocken
17 Mai 2017 18:51
  • christine
Da hat Katharina recht, allerdings kann die Impfung zT doch noch wirken. Man könnte testen "ob von was" noch Antistoffe da sind, oder vorsichtig sein und nach ca 1 Jahr alle Impfungen wiederholen. Es gibt da eine Liste für die empfohlenen Impfungen und den Abstand zur HD.

Gruss
C

Info Titertest
www.netdoktor.at/laborwerte/titer-8465
Letzte Änderung: 17 Mai 2017 18:55 von christine.

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Antwort auf Windpocken
17 Mai 2017 20:02
  • klaus99
  • klaus99s Avatar
  • 468 Beiträge seit
    05. Feb 2014
Hallo zusammen,

was die vorbeugende Windpockenimpfung betrifft, ist es jetz ja wohl zu spät ;-)

Katharina hat hinsichtlich der Beurteilung des Immunsystems nach einer Hochdosis recht. Alle durch frühere Kinderkrankheiten aufgebauten Abwehrstoffe sind weg oder zumindest deutlich reduziert. Daher sind Impfungen nach einer Hochdosis sehr zu empfehlen.

Ich hatte hierzu in einem anderen Thread unter
www.myelom.org/forum/therapien/2691-masernimpfung?start=18
schon mal etwas geschrieben.

Mein Onkologe hatte mir zum Thema Impfungen nach der Hochdosis folgende Informationen geliefert (IMPF sowie Empfehlung der STIKO):
Klinische Studien zeigen einen Abfall des lmpfschutzes nach autologer Stammzelltransplantation. Deshalb wird ab 6 Monate nach Transplantation bei stabilem Remissionzustand eine Re-Immunisierung empfohlen.
Eine Bestimmung des lmpftiters ist nicht angezeigt. Eine Ausnahme ist der lmpftiter gegen Tetanus, da es durch die lmpfung bei protektivem Titer gehäuft zu Lokalreaktionen kommt.
Folqende lmpfungen sind 6 Monate nach autoloqer Stammzelltransplantation angezeigt:

- Grundimmunisierung mit Diphtherietoxoid und Tetanustoxoid (nur bei nicht protektivem Antikörpertiter gegen Tetanus, daher bitte vor lmpfung Bestimmung des Titers) . inaktivierte Poliovakzine (Salk) => Auffrischung der lmpfungen alle 10 Jahre.

- Impfung mit 23-valentem Pneumokokkenpolysaccharid-lmpfstoff (Auffrischung alle 6 Jahre)

- Influenzavalzine (jährlich)

- Grundimmunisierung Hepatitis A und B Vakzine z.B. als Kombinationsimpfstoff

Folqende lmpfunqen sollten erst nach 24 Monaten, bei stabilem Remissionszustand und nach dem Absetzen immunsuppressiver Medikamente erfolgen:

- Impfung mit Masern-, Mumps- und Rötelnlebendimpfstoff

Ich habe fast auf den Tag genau 6 Monate nach der autologen SZT mit den Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Polio, Pertussis, Pneumokokken, Influenza, Hepatitis A und B begonnen. Dabei handelt es sich nicht um Auffrischungen sondern um eine Grundimmunisierung wie bei einem Erstimpfling, also einschließlich der notwendigen Wiederholungen. Die Aktion hat sich daher über ca. 6 Monate erstreckt.

Vor ca. 4 Wochen (ca. 36 Monate nach der Hochdosis) habe ich mich nun auch gegen Maser, Mumps und Röteln impfen lassen, auch ohne diegeringsten Komplikationen.

Nochmal zurück zur Impfung gegen Windpocken:

Hierzu habe ich einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung gefunden. Der ist zwar schon von 2013, aber gerade der Zusammenhang Windpocken und Herpes Zoster (Gürtelrose) ist m.E. interessant und insofern würde ich eine solche Impfung nicht ohne Rücksprache mit dem Onkologen machen lassen.

www.sueddeutsche.de/gesundheit/kinderkra...windpocken-1.1710340

Gruß
Klaus

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