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IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???

Betreff: IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
21 Nov 2018 18:14
  • christine
Hallo

Seit ein paar Wochen versuche ich heraus zubekommen, ob man vor und vor allem hinter einer OP mit der Einnahme eines IMIDS (also Revlimid oder Pomalidomid) wie lange stoppen sollte und vor allem warum. Ich dachte immer, eine recht gute "Googlerin" zu sein, finde aber tatsächlich nichts - nirgendwo?????? Kann mir jemand weiterhelfen?



Schönen Abend
Christine

Ps: Ich habe einen sehr alten Faden gefunden - damals hatte ich fast dieselbe Frage.... ich habe aber bis heute keine „Beweise“.
Letzte Änderung: 21 Nov 2018 19:00 von christine.

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Antwort auf IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
21 Nov 2018 19:23
  • klaus99
  • klaus99s Avatar
  • 468 Beiträge seit
    05. Feb 2014
Hallo Christine, ich habe da leider auch nichts gefunden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass wegen der Möglichkeit „Thromboembolische Ereignisse“ es sinnvoll ist, Pom und Dexamethason einige Zeit vor der OP abzusetzen.
Gruß Klaus

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Letzte Änderung: 21 Nov 2018 19:24 von klaus99. Begründung: Rechtschreibung

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Antwort auf IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
21 Nov 2018 19:26
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Hallo Christine,
vermutlich findest Du nichts, weil es einfach keine Erkenntnisse/Beweise gibt, ob Pom in Verbindung mit OP's Probleme bereiten könnte.
Die Medikamenteninfos sagen dazu weder unter Gegenanzeigen noch Warnhinweisen noch Nebenwirkungen was.

In klinischen Studien zu Pom wird meist nur "Major surgery" als Ausschlußkriterium zur Teilnahme genannt, wobei z.B. Kyphoplastie nicht unter "major" fällt. Ich vermute, "major" bedeutet sowas wie Herz-/Hirn-OP, Organtransplantationen usw. (?) Ein Rücken-OP scheint demnach kein Grund, Pom abzusetzen.

z.B. hier:
clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03520985
"Exclusion criteria: Major surgery (kyphoplasty is not considered major surgery)"

Aber müsste nicht dein Studienleiter deine Frage beantworten?

LG Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
21 Nov 2018 19:47
  • christine
Danke erstmal.... ich denke auch das die Trombosegefahr am gravierensten ist. Ausserdem die immer eher niedrigen Leukos während POM Therapie. Mir steht eine grössere Rücken OP bevor.:woohoo:

Schöne Grüsse
Letzte Änderung: 21 Nov 2018 21:13 von christine.

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Antwort auf IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
22 Nov 2018 10:19
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1171 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo,

ich kann dazu nur sagen, dass man bei meinem Mann die Hüft-TEP ausdrücklich nicht unter laufender Therapie - damals Pomalidomid - durchführen wollte. Es waren noch zwei Zyklen geplant, damals wurde wegen Grippe abgebrochen und diese wegen kompletter Remission auch nicht fortgeführt.

Nach meiner Erinnerung, zumindest hatte ich es damals so aufgefasst, ging es vorrangig um die Infektionsgefahr - das unter Pomalidomid gedrückte Immunsystem. Sicher spielt aber auch Thrombosegefahr eine wichtige Rolle.

Gruß
Monika

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~

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Antwort auf IMIDS - Revlimid oder Pomalidomid - Einnahme während einer OP Phase???
22 Nov 2018 11:42
  • Dorothee
Hallo,
sehr häufige Nebenwirkung von Pomalidomid:
Unter anderem: Thrombozytopenie, Neutropenie - d.h. Mangel an Blutplättchen (Blutverdünnung) und Neutrophilen Granulozyten (Immunabwehr)
Das bedeutet, dass bei einer OP sowohl die Gefahr einer Sepsis als auch vorallem die Gefahr des Verblutens besteht.
Da lässt sich normalerweise kein Chirurg drauf ein.
Und daher sollte der mit Pomalidomid behandelnde Arzt seine Patienten immer auf Blutungsneigung kontrollieren, z.B. Nasenbluten ...
Ich denke mal, dass das die Erklärung für das notwendige Absetzen ist.
LG Dorothee

PS: das gleiche gilt für Thalidomid und Lenalidomid
Letzte Änderung: 22 Nov 2018 12:28 von Dorothee. Begründung: PS nachgetragen

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