Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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CAR-T Zell Therapie

Antwort auf CAR-T Zell Therapie
08 Jul 2018 12:05
  • Diddlmaus
  • Diddlmauss Avatar
  • 1274 Beiträge seit
    21. Okt 2012
Hey!

Das hört sich doch wirklich positiv an!!!

Danke

Diddlmaus

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Antwort auf CAR-T Zell Therapie
08 Jul 2018 12:34
  • christine
Das ist wirklich eine gut zu verstehende Übersicht- hab mich schon immer gefragt, wieviel Cyclophosamid vorab gegeben wird- 300mg entspricht der Menge die ich zur Stammzellensammlung hatte, (:sick: + tschüs Haare), aber was würde man nicht alles über sich ergehen lassen.....

Man kann fast jeden Tag etwas Neues im Netz finden, zb forscht man jetzt auch schon an „allogenen“ Car - T Zellen, will heißen, dass man nicht mehr seine eigenen Zellen braucht. Die Car T Zell Therapie von der Stange! Das auch noch in Europa!

Die Produktion der Car T Zellen ist ja in jeder Hinsicht aufwendig und man kann jetzt schon Kapazitätsprobleme ausmachen. MM ist ja nur ein Bruchteil der behandelbaren Krankheiten..... und nicht der attraktivste!

Egal - ich finde wir sollten und können zuversichtlich sein - mit ein wenig Glück schaffen wir es, ein paar Jährchen durchzuhalten!

Schöne Grüße, C

Die Übersicht wurde übrigens vor dem etwas ernüchternden ASH geschrieben, hm..

medcitynews.com/2018/06/cellectis-publis...-car-t-architecture/
Letzte Änderung: 08 Jul 2018 15:56 von christine.

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Antwort auf CAR-T Zell Therapie
25 Aug 2018 18:11
  • Dorothee
Ich hab heute was interessantes in der Zeitung zu Car-T gelesen - und fasse das mal kurz zusammen.
Die meisten hier wissen ja, dass Car-T-Zell Therapie personalisierte Medizin ist. T-Zellen des Patienten werden entnommen, aufwendig im Labor "umprogrammiert" und dem Patienten wieder als Infusion zurückgegeben, damit sie die Tumorzellen besser erkennen und vernichten können - egal wo im Körper die Dinger rumtrollen.
Dieses Verfahren ist in USA durch die Hersteller Gilead und Novartis auf dem Markt - für Blutkrebs- und Lymphkrebs-Patienten.
Die Zulassung in Europa soll im September 2018 erfolgen.
Da aber Risiken und Nebenwirkungen noch nicht vollständig geklärt sind, wird diese Therapie in Deutschland zunächst mal nur bei "bereits anderweitig austherapierten" Patienten und natürlich nur in bestimmten Behandlungszentren zur Verfügung stehen. Damit Einsatz und Risiken mit der erforderlichen Qualität beobachtet und dokumentiert werden können.
So weit - so bekannt.
Das Ziel geht allerdings dahin, dass die Therapie (bei entsprechendem Erfolg und geringem Risiko - d.h. natürlich auch nach Optimierung) in Erstlinie angewendet werden soll.
Und da kommt nämlich die Kostenfrage - die ja meist nachteilig gesehen wird - mal positiv zum Tragen.
In USA kosten "Yescarta" (Gilead) und "Kymriah" (Novartis) umgerechnet 300 000 bzw. 400 000 Euro.
Ne Menge Geld. Medigene AG sagt allerdings, dass nach dem Start sicher Einsparpotential aufgrund von technischem Fortschritt und Automatisation möglich sein wird.
Das wichtigste ist aber: Durch Einsatz in der Erstlinie würde man dem Patienten nicht nur belastende, sondern auch für das Gesundheitssystem teure !! Behandlungen wie SZT sparen. Schließlich belaufen sich die Kosten für eine SZT in Dland auch im 6 stelligen Euro-Bereich. (ich hatte keine Ahnung welche Kosten für SZT anfallen...)
Noch besser ist aber, dass die genannten Hersteller in USA angeboten haben, die Bezahlung am Behandlungserfolg auszurichten. "Pay for performance". Ist mir allerdings auch nicht klar, wie genau das geht (also nach welcher Zeit der CR spricht man von Erfolg?? und damit von Cash) - und es ist natürlich die Frage, ob die Hersteller das auch in Euroland anbieten werden ...
Aber egal - ich find diese Idee klasse - vor allem weil sie zeigt, dass da wohl ausreichend Vertrauen in diese Therapieform vorhanden ist.
Dorothee

PS: Die Infos - und auch Zahlen - habe ich aus der FAZ - ich habs nicht weiter überprüft - also wenn die Mist schreiben - hab ich jetzt auch Mist geschrieben ...
Letzte Änderung: 25 Aug 2018 18:15 von Dorothee.

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Antwort auf CAR-T Zell Therapie
26 Aug 2018 10:17
  • Diddlmaus
  • Diddlmauss Avatar
  • 1274 Beiträge seit
    21. Okt 2012
Liebe Dorothee

Das Pay for Performance- Modell wird in verschiedenen Ländern (auch in Europa) von der Pharma gern angewendet um die Preisdiskussionen zu entschärfen.

Das wird schon seit Jahren bei besonders teuren neuen Medikamenten so gehandhabt....

Ist ja ähnlich, wie wenn der Hersteller die ersten paar Zyklen eines teuren Medikaments kostenlos zur Verfügung stellt. Das wird bei mir auch der Fall sein. So kann der Hersteller die Performance am Patienten zeigen und die Krankenkasse vom Nutzen überzeugen!

Gibt halt verschiedene Modelle, wie die Pharma die KK zum zahlen zu bewegen versucht.

Gängige Praxis

Gruss

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Antwort auf CAR-T Zell Therapie
29 Aug 2018 15:51
  • Dorothee
Hallo Diddlmaus,
klasse ! Das hört sich ja gut an. Weil es bedeutet, dass dieses Modell auch in Deutschland zum Tragen kommen kann. So dass Patienten - ohne Preisdiktat - auch hier diese Therapie zur Verfügung stehen kann, auch außerhalb von Studien der klinischen Erprobung vor Zulassung.

Hallo alle Foristen,

Bei aller Euphorie habe ich allerdings gerade einen Artikel gelesen, der auch die potentiellen Nebenwirkungen beschreibt. Ich weiß nicht, ob das hier schon mal diskutiert wurde - jedenfalls in diesem Thread hab ich nix entsprechendes gefunden.

www.aerzteblatt.de/archiv/196295/CAR-T-Z...ssichten-und-Risiken

- Die gefürchtete Tumorlyse kommt natürlich auch bei anderen Therapien vor.
- Der Zytokinsturm - ich weiß nicht ob der noch bei anderen Therapien vorkommt
- Die Neurotoxizität hört sich auch bedrohlich an - vor allem weil man noch nicht genau weiß, woher das kommt.

Auch wenn ich die Car-T-Zell Idee sehr faszinierend finde - ob es jetzt im Moment der große Durchbruch auch für der Erstlinie ist, bleibt abzuwarten.
In welcher Häufigkeit treten die genannten Nebenwirkungen auf / Können die genannten Nebenwirkungen minimiert werden (wie kann die durch die Car-T-Zell-Therapie ausgelöste Immunantwort eingedämmt werden?) / Ist diese Therapie im Verhältnis zur Wirksamkeit gegen den Krebs vertretbar - das braucht Zeit und ein großes Patientenkollektiv.

Aber mit der Zulassung im September 2018 ist da schon ein guter Weg beschritten. Je mehr Patienten aufgrund der Zulassung behandelt werden, desto größer ist die Aussagekraft der Ergebnisse.

Viele Grüße
Dorothee

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Antwort auf CAR-T Zell Therapie
12 Sep 2018 23:59
  • mmpatient
  • 67 Beiträge seit
    06. Sep 2015

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