"Vom 19. bis 21. April fand in Turin das erste Meeting des European Myeloma Network (EMN) statt. Das EMN wurde 2003 gegründet, um insbesondere die wissenschaftlichen Möglichkeiten im Hinblick auf die Myelomforschung in Europa zu bündeln.
Im Gegensatz zu den größeren internationalen Tagungen, wie dem ASCO-, dem EHA- oder dem ASH-Kongress, lag der Schwerpunkt beim EMN-Meeting weniger auf der Präsentation bahnbrechender neuer Studienergebnisse, sondern eher auf der Diskussion der vorhandenen Studiendaten, wie diese in die klinische Praxis einzuordnen sind und welche Konsequenzen sich daraus für künftige Studien ableiten lassen."
OA Dr. Hans Salwender, Asklepios-Kliniken Hamburg Altona & St. Georg (auch med. Beirat der AMM-Online) fasst die Ergebnisse unter folgenden Themen zusammen:
- Extramedulläre Myelome (ossär/am Knochen oder an Weichteilen) stellen im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar und bedürfen dringend spezieller Studien
- Smoldering multiples Myelom - durch die ergänzten IMWG-Kriterien (International Myeloma Working Group) von 2014 wurde der Behandlungszeitpunkt bei bestimmten klinischen Parametern noch vor Vorliegen von Organschäden vorverlegt. Weitere Studien zur Identifizierung und Behandlung von Hochrisiko-Patienten sind in Europa, speziell Spanien, auf dem Weg
- Praktische Aspekte zur aktuellen Therapie des Myeloms. Dabei wurden u.a. die guten Ergebnisse der Castor-/ und Pollux-Studien bestätigt sowie verbesserte Therapiedurchführungswege (z.B. Infusion von Daratumumab) vorgestellt.
- Studien zur minimalen Resterkrankung (MRD), wobei vor allem Methoden, das zu erreichende Niveau und den Zeitpunkt der Messung(en) diskutiert wurden
- Stellenwert der MRT-Untersuchungen und deren prognostischen Relevanz
Den gesamten Bericht finden Sie auf dem Portal von hematooncology.com