Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

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Aachen

Universitätsklinikum Aachen, Medizinische Klinik IV, Hämatologie und Onkologie

Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen
02788-47851

Studien

AlloRelapseMM

 

Allogene Stammzelltransplantation im Vergleich zur konventionellen Therapie als Salvage-Therapie für Patienten mit rezidiviertem / progredientem Multiplen Myelom nach einer Erstlinientherapie (AlloRelapseMMStudy)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  
ISRCTN:  
EudraCT:  2021-001--5-67
Clinicaltrials.gov: NCT0567319
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit Unterstützung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Studienphase: III
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis 6/2027

Ziel:

In dieser Studie wird untersucht, ob die Transplantation von gespendeten Stammzellen (allogene Stammzelltransplantation) Vorteile gegenüber der gängigen Therapie bei Patienten mit Multiplem Myelom bietet, bei denen es nach einer Transplantation von körpereigenen Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation) als Erstlinientherapie zu einem Erkrankungsrückfall (Rezidiv) oder einem Fortschreiten der Krankheit (Progression) gekommen ist. Es wird geprüft, ob die allogene Stammzelltransplantation das Gesamtüberleben bei diesen Patienten verlängert.

Hintergrund:

Eine Behandlungsoption des Multiplen Myeloms ist die Stammzelltransplantation. Nach einer Chemotherapie, bei der die Krebszellen zerstört werden, werden körpereigene (autologe) oder gespendete körperfremde (allogene) Stammzellen übertragen. Die übertragenen Stammzellen siedeln sich dann im Knochenmark an und bilden „frische“ Blutzellen. Die Stammzelltransplantation kommt als Behandlungsoption nach der ersten Diagnose (Erstlinientherapie), aber auch bei einem Rückfall nach Vorbehandlung (jenseits der Erstlinientherapie) in Frage. Auch wenn das Multiple Myelom oft nicht endgültig heilbar ist, soll die Therapie die Lebenserwartung verlängern und die Symptome zurückdrängen. (Quelle: https://www.g-ba.de/studien/erprobung/allorelapsemmstudy-studie/)

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Diagnose Multiples Myelom,
  • Rückfall (Rezidiv) oder Fortschreiten (Progress) des Multiplen Myeloms unter oder nach einer autologen Stammzelltransplantation
  • Erhalt von höchstens 1 Zyklus einer sogenannten Salvage-Therapie (Rezidiv-Therapie) vor Einschluss in die Studie

Ausschlusskriterien:

  • Unzureichende Organfunktion gemäß der Definition im Prüfplan
  • Aktive Hepatitis B oder C oder unkontrollierte HIV-Infektion
  • Andere aktive bösartige Erkrankung
  • Vorherige Behandlung mit allogenen Stammzellen

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

GMMG-HD8/DSMM-XIX

 

Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason und entweder intravenösem oder subkutanem Isatuximab bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation geeignet sind

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: GMMG-HD 8 / DSMM XIX
ISRCTN:  
EudraCT:  2022-000996-38
Clinicaltrials.gov: NCT05804032
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg DSMM, Sanofi und KKS-Netzwerk
Studienphase:  
Status: Rekrutierung geplant bis Juni 2025

Ziel:

In dieser Studie für Patienten mit zuvor unbehandeltem Multiplem Myelom soll die Wirksamkeit der Induktionstherapie mit Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid/Bortezomib/Dexamethason (RVd) bei Gabe von Isatuximab unter die Haut (subkutan) gegenüber einer Gabe in die Vene (intravenös) untersucht werden.

Durchführung:

Randomisierung: Die Patienten werden vor der Induktionstherapie nach dem Zufallsverfahren (randomisiert) einem von 2 Studienarmen (A oder B) zugeordnet.

  • Patienten in Arm A erhalten 3 Zyklen des monoklonalen Antikörpers Isatuximab intravenös in Kombination mit dem RVd-Schema (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason). Jeder Zyklus hat eine Dauer von 42 Tagen.
  • Patienten in Arm B erhalten 3 Zyklen Isatuximab subkutan in Kombination mit RVd.

Nach der Induktionstherapie erhalten die Patienten eine Standard-Intensivierung (in der Regel eine Mobilisierungstherapie auf Cyclophosphamid-Basis, Stammzellenentnahme und hochdosiertes Melphalan, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Bestätigte Diagnose eines neu diagnostizierten behandlungsbedürftigen Multiplen Myeloms gemäß den überarbeiteten Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG))
  • Der Patient ist für eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation geeignet
  • Messbare Krankheitsaktivität (gemäß der Definition im Prüfplan)
  • Alter 18 bis 70 Jahre bei Studieneinschluss

Ausschlußkriterien:

  • Bekannte Überempfindlichkeit (oder Kontraindikation) gegen einen der Bestandteile der Studientherapie
  • Systemische Amyloid-Leichtketten-Amyloidose (außer lokalisierte Amyloid-Leichtketten -Amyloidose, die auf die Haut oder das Knochenmark beschränkt ist)
  • Plasmazell-Leukämie
  • Vorherige Chemo- oder Strahlentherapie in den letzten 5 Jahren (außer lokaler Strahlentherapie bei lokalem Fortschreiten des Myeloms)

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

MagnetisMM-5

Studie zu Elranatamab als Monotherapie und Elranatamab + Daratumumab im Vergleich zu Daratumumab + Pomalidomid + Dexamethason bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  C1071005, MagnetisMM-5
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-000044-22
Clinicaltrials.gov: NCT05020236
DRKS:  
Sponsor: Pfizer
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Okt. 2024

Ziel:

Mit dieser Studie soll untersucht werden, ob der bispezifische BCMA/CD3-Antikörper Elranatamab allein und/oder in Kombination mit dem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper Daratumumab für Patienten mit Multiplem Myelom einen größeren Nutzen bringt als eine Kombinationstherapie aus Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason.

Hintergrund:

Der bispezifische BCMA/CD3-Antikörper Elranatamab (PF-06863135) zeigte bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom eine vielversprechende vorläufige Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Daten aus der Phase-1-Studie MagnetisMM-1 (NCT03269136), die auf der ASCO-Jahrestagung 2021 vorgestellt wurden, zeigten, dass Elranatamab in Dosen von bis zu 1000 µg/kg ein überschaubares Sicherheitsprofil ohne dosislimitierende Toxizitäten aufweist.

Darüber hinaus erzielte der Wirkstoff bei Dosierungen von 215 µg/kg und höher eine Gesamtansprechrate (ORR) von 70 % und eine vollständige Ansprechrate (CR)/stringente CR von 30 %. Bei der empfohlenen Phase-2-Dosis von 1000 µg/kg erzielte der Wirkstoff eine ORR von 83,3 %. Bemerkenswert ist, dass drei von vier in die Studie aufgenommenen Patienten, die zuvor mit einer BCMA-gerichteten Therapie behandelt worden waren, ein Ansprechen erzielten.

Durchführung:

In die Studie werden Patienten mit Multiplem Myelom aufgenommen, die zuvor mit Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor behandelt wurden.

In Teil 1 der Studie wird die Sicherheit und Wirksamkeit verschiedener Dosen von Elranatamab in Kombination mit Daratumumab untersucht.
Die Teilnehmer an Teil 2 der Studie werden nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt.

  • Teilnehmer in Gruppe 1 erhalten Elranatamab allein als Injektion unter die Haut.
  • Teilnehmer der Gruppe 2 erhalten Elranatamab und Daratumumab als Injektion unter die Haut.
  • Teilnehmer der Gruppe 3 erhalten die Standardtherapie Daratumumab als Injektion unter die Haut sowie Pomalidomid und Dexamethason zur Einnahme.

In Teil 2 wird die Sicherheit und Aktivität von (1) Elranatamab allein im Vergleich zu Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason und (2) Elranatamab plus Daratumumab im Vergleich zu Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason verglichen. Die Teilnehmer beider Studienteile erhalten die Studienbehandlung so lange, bis ihre Krankheit fortschreitet, unannehmbare Nebenwirkungen auftreten oder sie sich entscheiden, nicht weiter an der Studie teilzunehmen.

 Einschlusskriterien:

  • Diagnose eines Multiplen Myeloms gemäß den von der International Myeloma Working Group (IMWG) aufgestellten Diagnosekriterien )
  • Messbare Erkrankung, definiert durch mindestens 1 der folgenden Punkte:
    • M-Protein im Serum > 0,5 g/dl durch SPEP
    • M-Protein-Ausscheidung im Urin > 200 mg/24 Stunden mittels UPEP
    • Freie Immunglobulin-Leichtketten (FLC) im Serum ≥ 10 mg/dl (≥ 100 mg/l) UND abnormes Verhältnis der Immunglobuline Kappa-zu-Lambda-FLC-im Serum
  • Vorherige Therapie gegen multiples Myelom, einschließlich Behandlung mit Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor.
  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2.

Ausschlusskriterien:

  • Schwelendes Multiples Myelom
  • Aktive Plasmazellleukämie
  • Amyloidose
  • POEMS-Syndrom
  • Stammzelltransplantation innerhalb von 12 Wochen vor der Aufnahme in die Studie

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

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