Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

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Regensburg

Krankenhaus Barmherzige Brüder - Onkologisches Zentrum

Prüfeninger Straße 86, 93049 Regensburg

Studien

GMMG-HD8/DSMM-XIX

 

Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason und entweder intravenösem oder subkutanem Isatuximab bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation geeignet sind

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: GMMG-HD 8 / DSMM XIX
ISRCTN:  
EudraCT:  2022-000996-38
Clinicaltrials.gov: NCT05804032
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg DSMM, Sanofi und KKS-Netzwerk
Studienphase:  
Status: Rekrutierung geplant bis Juni 2025

Ziel:

In dieser Studie für Patienten mit zuvor unbehandeltem Multiplem Myelom soll die Wirksamkeit der Induktionstherapie mit Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid/Bortezomib/Dexamethason (RVd) bei Gabe von Isatuximab unter die Haut (subkutan) gegenüber einer Gabe in die Vene (intravenös) untersucht werden.

Durchführung:

Randomisierung: Die Patienten werden vor der Induktionstherapie nach dem Zufallsverfahren (randomisiert) einem von 2 Studienarmen (A oder B) zugeordnet.

  • Patienten in Arm A erhalten 3 Zyklen des monoklonalen Antikörpers Isatuximab intravenös in Kombination mit dem RVd-Schema (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason). Jeder Zyklus hat eine Dauer von 42 Tagen.
  • Patienten in Arm B erhalten 3 Zyklen Isatuximab subkutan in Kombination mit RVd.

Nach der Induktionstherapie erhalten die Patienten eine Standard-Intensivierung (in der Regel eine Mobilisierungstherapie auf Cyclophosphamid-Basis, Stammzellenentnahme und hochdosiertes Melphalan, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Bestätigte Diagnose eines neu diagnostizierten behandlungsbedürftigen Multiplen Myeloms gemäß den überarbeiteten Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG))
  • Der Patient ist für eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation geeignet
  • Messbare Krankheitsaktivität (gemäß der Definition im Prüfplan)
  • Alter 18 bis 70 Jahre bei Studieneinschluss

Ausschlußkriterien:

  • Bekannte Überempfindlichkeit (oder Kontraindikation) gegen einen der Bestandteile der Studientherapie
  • Systemische Amyloid-Leichtketten-Amyloidose (außer lokalisierte Amyloid-Leichtketten -Amyloidose, die auf die Haut oder das Knochenmark beschränkt ist)
  • Plasmazell-Leukämie
  • Vorherige Chemo- oder Strahlentherapie in den letzten 5 Jahren (außer lokaler Strahlentherapie bei lokalem Fortschreiten des Myeloms)

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Universitätsklinikum Regensburg

Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg
0941-944-5541

Studien

CD-TCR-001

TCR-Immuntherapie mit MDG1011

Erste Phase-1/2-Studie mit TCR-Immuntherapie MDG1011 am Menschen.

Diese Dosisfindungsstudie bewertet die Sicherheit, Durchführbarkeit und vorläufige Wirksamkeit von genmodifizierten T-Zellen bei Patienten mit myeloischen und lymphatischen Neoplasien, die mit einem hohen Risiko einhergehen.

Im Phase-1-Teil dieser multizentrischen, offenen klinischen Phase-1/2-Studie sollen ca. 12 Patienten behandelt werden, die HLA-A*02:01-positiv sind und an fortgeschrittenen hämatologischen Erkrankungen wie akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) oder multiplem Myelom (MM) leiden. Die Expression von PRAME ist eine weitere Voraussetzung zur Teilnahme an dieser Dosis-Eskalations-Studie. PRAME ist ein Krebs-Antigen, welches den Zelltod und die Zelldifferenzierung hemmt und vermutlich an der malignen Entartung beteiligt ist.


In drei Dosiskohorten und einer optionalen vierten Dosiskohorte werden Dosisbereiche von 100.000 bis 10.000.000 transduzierten (gen-modifizierten) T-Zellen pro kg Körpergewicht getestet. Jede Dosiskohorte wird je einen Patienten aus jeder der drei hämatologischen Erkrankungen enthalten. Die Patienten werden eine Vorbehandlung mit Cyclophosphamid und Fludarabin erhalten. Nach der vollständigen Behandlung aller Patienten einer Dosiskohorte und einer vierwöchigen Beobachtungsperiode zur Sicherheit wird ein unabhängiges "Data Safety and Monitoring Board" (DSMB) über den Start der nächsten Dosisgruppe entscheiden.

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CD-TCR-001
ISRCTN:  
EudraCT: 2017-000440-18
Clinicaltrials.gov:  NCT03503968
DRKS:  
Sponsor: Medigene AG
Studienphase: 1/2
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis August 2020

Ziel:

Die primären Endpunkte für den Phase-1-Teil der klinischen Studie sind Sicherheit und Verträglichkeit von MDG1011, die maximal verträgliche Dosis und die für die Phase 2 empfohlene Dosis sowie die Durchführbarkeit. Als weitere Endpunkte werden die Gesamtansprechrate, die Dauer des Ansprechens, die Zeit bis zur Krankheitsprogression, das progressionsfreie Überleben, das Gesamtüberleben, die Lebensqualität und der Zusammenhang zwischen der PRAME-Expression mit der Antitumor-Antwort nach drei Monaten beurteilt. Insgesamt beträgt die Nachbeobachtungszeit bis zu 12 Monate.

Die Endpunkte des Phase-2-Teils sind die weitere Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit, wobei die Wirksamkeit als Gesamtansprechrate nach 3 Monaten gemessen wird. Die Studie wird eine Nachbeobachtungszeit von bis zu 12 Monaten haben. Weitere Endpunkte umfassen die Dauer des Ansprechens, die Zeit bis zur Progression, das progressionsfreie Überleben, das Gesamtüberleben, die Lebensqualität, die Durchführbarkeit und den Zusammenhang der PRAME-Expression mit der Antitumor-Antwort.

Die experimentelle TCR-Therapie MDG1011 wird im Rahmen dieser Studie erstmals am Menschen geprüft.

Hintergrund:

Die TCR-Technologie zielt darauf ab, körpereigene T-Zellen des Patienten mit tumorspezifischen T-Zell-Rezeptoren auszustatten. Die bezüglich ihres Rezeptors modifizierten T-Zellen sind dadurch in der Lage, Tumorzellen zu erkennen und wirksam zu zerstören. Dieser immuntherapeutische Ansatz versucht, die bestehende Toleranz gegenüber den Krebszellen und die tumor-induzierte Immunsuppression im Patienten zu überwinden, indem T-Zellen des Patienten außerhalb des Körpers aktiviert und modifiziert werden.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien (allg.):

  • Dokumentierte Diagnose der Erkrankung im letzten Stadium in den letzten 4 Wochen vor dem Screening
  • Humanes Leukozytenantigen (HLA)
    • Phase 1 und Phase 2 (Behandlungsgruppe): Nachweis von HLA-A*02:01
    • Phase 2 (Vergleichsgruppe): kein Nachweis von HLA-A*02:01
  • Lebenserwartung von mindestens 4 Monaten
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2
  • keine geplante allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT)

Multiples Myelom-(MM-)spezifische Einschlusskriterien:

  • Rezidiviertes und refraktäres MM
  • Mindestens 3 vorangegangene Therapielinien mit mindestens einem Proteasomeninhibitor und einer immunmodulierenden Substanz (IMiD). Eine Induktion mit oder ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation und mit oder ohne Erhaltungstherapie wird als ein einziges Behandlungsschema betrachtet.
  • Myelomzellen müssen PRAME positiv exprimieren

Ausschlußkriterien:

  • Akute Promyelozyten-Leukämiamit t(15;17)(q22;q12); Promyelozyten-Leukämia/Retinoic Acid Receptor Alpha (PML-RARA) oder mit varianten Translokationen
  • Bekannter Nachweis des HIV-Virus, aktive Hepatitis-B-Virus-(HBV-) oder Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Infektion
  • Klinisch signifikante, fortgeschrittene oder instabile Erkrankung oder unzureichende Funktion eines Hauptorgans, die den Teilnehmer einem besonderen Risiko aussetzen könnte
  • allogene Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte

MM-spezifische Ausschlusskriterien für Phase 1 und Phase 2 (Behandlungsgruppe, falls das MM in Phase 2 fortschreitet):

  • Vortherapie mit immunmodulierenden Substanzen (IMiDs) innerhalb von 14 Tagen vor der Leukapherese und/oder der Infusion des Prüfpräparats
  • Vortherapie mit Kortikosteroiden innerhalb von 7 Tagen vor der Leukapherese oder 7 Tagen vor der Infusion des Prüfpräparats

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Studienbeschreibung

M22-947 (ABBV-383)

Intravenös verabreichtes ABBV-383 in Kombination mit Krebstherapien  bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom: eine Studie zur Bewertung der unerwünschten Ereignisse und der Veränderung der Krankheitsaktivität

Organisatorische Daten:

NCT05259839 ​

Prüfplancode:

M22-947

ISRCTN:  
EudraCT:  
Clinicaltrials.gov: NCT05259839 
DRKS:  
Sponsor: TeneoOne Inc
Studienphase: Phase 1, Erstanwendung am Menschen
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Okt.2028


Ziele:

Das Multiple Myelom (MM) ist eine Plasmazellerkrankung, die durch das Wachstum klonaler Plasmazellen im Knochenmark gekennzeichnet ist. Ziel dieser Studie ist es, die Sicherheit und Toxizität von ABBV-383 bei gleichzeitiger Verabreichung mit Pomalidomid-Dexamethason (Pd), Lenalidomid-Dexamethason (Rd), Daratumumab-Dexamethason (Dd) oder Nirogacestat (Niro) bei erwachsenen Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom (MM) zu untersuchen. Es werden unerwünschte Ereignisse und Veränderungen der Krankheitsaktivität bewertet.

Durchführung:

In dieser Studie werden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, die als Behandlungsarme bezeichnet werden. Untersucht wird ABBV-383 in Kombination mit Pd, Rd, Dd oder Niro. Jeder Behandlungsarm erhält eine andere Behandlungskombination, je nach Stadium der Studie und Eignung des Teilnehmers. Die Studie umfasst eine Dosissteigerungsphase, in der die beste Dosis von ABB-383 ermittelt werden soll. Anschließend folgt eine Dosiserweiterungsphase, in der die Dosis bestätigt werden soll.. Ungefähr 270 erwachsene Teilnehmer mit rezidiviertem/refraktärem MM werden an etwa 45 Standorten weltweit in die Studie aufgenommen. Die Teilnehmer erhalten ABBV-383 intravenös (i.v.) in Kombination mit oral/i.v. verabreichtem Pd, oral/i.v. verabreichtem Rd, oral/i.v./subkutan (s.c.) verabreichtem Dd oder oral/i.v. verabreichtem Niro in 21-tägigen Zyklen.

Für die Teilnehmer an dieser Studie kann die Belastung durch die Behandlung höher sein als bei ihrer Standardbehandlung. Während der Studie werden die Teilnehmer regelmäßig untersucht und die Wirkung und etwaige Nebenwirkungen der Behandlung werden häufig durch medizinische Beurteilungen und Blutuntersuchungen und Fragebögen überprüft.

Hintergrund: 

ABBV-383 ist ein Prüfpräparat, das für die Behandlung des rezidivierenden/refraktären Multiplen Myeloms entwickelt wird. Es ist ein Antikörper, der (wie Elranatamab und Teclistamab) gegen zwei Ziele gerichtet (bispezifisch) ist: gegen BCMA und gegen CD3. BCMA ist ein Zelloberflächenprotein, das besonders auf Myelom- und Plasmazellen vorkommt und eine besondere biologische Bedeutung für das Überleben der Plasmazelle hat. Es wird bei Menschen mit Multiplem Myelom in signifikant höherem Maße exprimiert. CD3 ist an der Aktivierung der Immunantwort zur Bekämpfung von Infektionen beteiligt.

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Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines Multiplen Myeloms gemäß den IMWG-Diagnosekriterien
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder2
  • Es muss eine bestätigte Diagnose eines rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (MM) mit dokumentierten Hinweisen auf ein Fortschreiten der Erkrankung während oder nach der letzten Behandlung des Teilnehmers vorliegen, wie vom Prüfarzt anhand der Kriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) ermittelt wurde.
  • Es muss eine messbare Erkrankung vorliegen, wie im Prüfplan dargelegt.
  • Teilnehmer sind bislang nicht mit ABBV-383 vorbehandelt und haben noch nie eine BCMA-gerichtete Therapie erhalten. Teilnehmer, die eine zielgerichtete Therapie gegen Nicht-BCMA-Targets erhalten haben, werden nicht ausgeschlossen.

Ausschlusskriterien:

  • Periphere autologe Stammzelltransplantation (SZT) innerhalb von 12 Wochen oder allogene SZT innerhalb eines Jahres vor der ersten Gabe des Studienmedikaments.
  • Fortbestehende unerwünschte Ereignisse ≥ Grad 2 (National Cancer Institute [NCI] Common Terminology Criteria for Adverse Events [CTCAE] Version 5.0) infolge einer früheren Krebstherapie.
  • Bekannter Myelombefall des zentralen Nervensystems.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

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